Rennen Paris- Madrid 1903 "Das Rennen in den Tod" Ettore Bugatti war im Vorfeld disqualifizert worden
Das legendäre Auto- und Motorradrennen Paris-Madrid ging bereits 1903 als das »Rennen in den Tod« ebenso spektakulär als auch tragisch in die Geschichte des Automobils ein. Insgesamt 238 Fahrzeuge gingen bei diesem letzten Stadt-zu-Stadt-Rennen an den Start, bei Bordeaux musste es bereits abgebrochen werden, denn tragische Unfälle auf der ungesicherten Strecke forderten zahlreiche Menschenleben und noch mehre Verletzte auf Seiten der Zuschauer und Fahrer.
Marcel Renault
Das viertägige Rennen Paris-Madrid vom 24. bis zum 27. Mai 1903 sollte das bisher Anspruchsvollste werden. 179 Autos und 59 Motorräder gingen an den Start, und der erste Teilnehmer hatte schon mehr als 200 km zurückgelegt, als der Letzte startete.
Marcel Renault
Das viertägige Rennen Paris-Madrid vom 24. bis zum 27. Mai 1903 sollte das bisher Anspruchsvollste werden. 179 Autos und 59 Motorräder gingen an den Start, und der erste Teilnehmer hatte schon mehr als 200 km zurückgelegt, als der Letzte startete.
Das Rennen wurde zum Desaster. Mindestens fünf Rennfahrer und drei Zuschauer starben bei Unfällen, darunter der bekannte Konstrukteur Marcel Renault – die Zahl der Verletzten war noch höher. Schließlich ließen die französischen Behörden das Rennen in Bordeaux abbrechen. Sie verboten nicht nur die Rückkehr der Fahrzeuge nach Paris aus eigener Kraft, sondern sogar, sie auch nur anzulassen.[1] Sie wurden daraufhin auf einen Zug verladen. Ebenso untersagten die Behörden weitere Überlandrennen – ein Verbot, das mehrere Jahre in Kraft blieb. Diese Maßnahmen gelten als erste Sicherheitsvorschriften im Automobilsport[2] und brachten zwangsläufig das Ende der Stadt-zu-Stadt-Rennen, die seit 1894 ausgetragen wurden. Der Motorsport konzentrierte sich von nun an auf Rundstreckenrennen.
Wegen der zu weit hinten angeordneten Sitze, die keinen freien Blick auf die Straße ermöglichten, wurden die beiden Bugatti Type 5 schon vor dem Start in Paris von den technischen Kommissaren disqualifiziert. Auch ist zu vermuten, dass die elsässische Heimat, die seit 1871 als Reichsland Elsaß-Lothringen zum Deutschen Kaiserreich gehörte, eine Disqualifikation aus nationalen Erwägungen bewirkte. Letztendlich durfte Ettore Bugatti (mit der Startnummer 142) nicht starten und versäumte damit ein „Katastrophen-Rennen“, in dem mehrere Fahrer und einige Zuschauer zu Tode kamen.
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