Bugatti Type 13
Die Produktion des Type 13 begann mit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1910 und dauerte bis 1920. In dieser Zeit wurden insgesamt 435 Fahrzeuge hergestellt. Die meisten Straßenfahrzeuge hatten einen Motor mit zwei Ventilen je Zylinder; fünf Fahrzeuge hingegen waren mit Vierventilmotoren ausgestattet, sodass der Type 13 eins der ersten Autos mit Vierventiltechnik war.
Bauzeit | 1910–1914 und 1919–1920 |
Gebaute Stückzahl | 435 |
Motor | 4-Zylinder-Reihenmotor, 2 Ventile/Zylinder, obenliegende Nockenwelle |
Hubraum | 1368 cm³ |
Bohrung × Hub | 60 × 100 mm |
Kompressor | nein |
Vergaser | 1 oder 2 Zenith |
Leistung | 30 PS bei 4500/min |
Vorwärtsgänge | 4 |
Antrieb | Kardanwelle |
Vordere Radaufhängung | Starrachse, Halbelliptikfedern |
Hintere Radaufhängung | Starrachse an Deichsel und geschobenen Auslegerfedern |
Bremsen | Seilzugtrommelbremsen |
Radstand | 2,00 m |
Spurweite | 1,15 m |
Reifengröße | 650 × 65 |
Gewicht | 450 kg |
www.classicdriver.com/de/article/autos/dieser-bugatti-type-13-brescia-ist-eine-ode-die-originalitaet
Vorkriegstyp 13
Mit Beginn der Tätigkeit in seinem neuen Werk in Molsheim verbesserte Bugatti seine leichte wellengetriebene Konstruktion zum Type-13-Rennwagen. Dazu gehörte es, den Motor auf insgesamt 1,4 Liter (1368 cm³) aufzubohren. Ein großer Fortschritt war Bugattis Vierventiltechnik, die zu den ersten ihrer Art gehörte. Die Verwendung eines Dual-Zenith-Vergasers brachte eine Leistungssteigerung auf 30 PS (22 kW) bei 4500/min, mehr als ausreichend für das Leichtgewicht (300 kg).
Das neue Unternehmen produzierte im Jahr 1910 fünf Fahrzeuge und trat beim Frankreich-Grand-Prix 1911 in Le Mans wegen seiner geringen Größe als krasser Außenseiter an. Während des Rennens zeigte der Type 13 seine wahre Stärke und beendete das Rennen nach sieben Stunden auf dem zweiten Platz.
Durch den Ersten Weltkrieg sah sich Ettore Bugatti gezwungen, die Produktion in dieser Region zu stoppen. Er nahm zwei komplette Fahrzeuge für die Dauer des Krieges mit nach Mailand. Die Teile von drei weiteren Bugattis Type 13 ließ er in der Nähe seiner Fabrik vergraben. Nach dem Krieg kehrte Ettore Bugatti aus Mailand zurück und fertigte aus den verbliebenen Teilen fünf Fahrzeuge für den Rennsport.
Nachkriegstyp 13
Der VIII Coupe des Voiturettes in Le Mans war das einzige französische Rennsportereignis im Jahr 1920 und Bugatti trat mit den beiden kompletten Autos an, die er wieder aus Mailand mitgebracht hatte, und einem weiteren Fahrzeug aus den übrigen vergrabenen Teilen. Ernest Friederich gewann und Pierre de Vizcaya wurde wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert.
Der Bugatti Type 13 war zu seiner Zeit unschlagbar. Beim I Gran Premio delle Vetturette auf dem Circuito di Montichiari bei Brescia belegten 1921 die Type 13 mit den Piloten Friederich, de Vizcaya, Michele Baccoli und Piero Marco die ersten vier Plätze.[2] Dank dieser großen Erfolge ließen Bestellungen nicht auf sich warten. Basierend auf diesen Siegen trugen alle nachfolgenden Vierventil-Bugatti-Modelle den Beinamen Brescia.
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